Lehren aus der Praxis: Ulrichs Engagement für die SiFa-Ausbildung

Lehren aus der Praxis: Ulrichs Engagement für die SiFa-Ausbildung

Vom Branchenveteran zum Lernbegleiter

Name: Ulrich Kühlwein
Herkunft: Deutschland
Ausbildung: Maschinenbauingenieur
Beruf: EHS-Manager & SiFa Lernbegleiter

Kannst du uns von deinem Weg erzählen, der dich zum Mentor für die SiFa-Ausbildung geführt hat?

Meine Karriere begann handwerklich, direkt an der Front, wo Sicherheit entscheidend ist. Nach meiner Zeit als Leiter der Werkstatt bei Bilfinger Berger, wo ich auch für Sonderbaustellen zuständig war, erkannte ich die Wichtigkeit, mein Wissen weiterzugeben. Die SiFa-Ausbildung zu durchlaufen, war ein Wendepunkt für mich – nicht nur, um mein Fachwissen zu erweitern, sondern auch, um andere für Arbeitssicherheit zu sensibilisieren.

Was siehst du als die größten Herausforderungen in deiner Arbeit als SiFa?

Nun, die größten Herausforderungen sind sicherlich, dass man nicht nur im Büro für Nachweise und Berichte sitzt – die wahre Arbeit findet vor Ort statt. Man muss ein breites Spektrum an Gewerken überblicken und vorausschauend planen können. Sprachliche Barrieren und die Routine sind ebenfalls Herausforderungen, die wir täglich meistern müssen.

Wie hat sich dein Blick auf Arbeitssicherheit im Laufe deiner Karriere entwickelt?

Anfangs war ich mehr auf die technischen Aspekte fokussiert. Doch mit der Zeit und Erfahrung lernte ich, dass die größte Wirkung erzielt wird, wenn man sein Wissen teilt und andere befähigt. So wurde ich zum Befürworter einer Kultur der Sicherheit, die über reine Compliance hinausgeht.

Wo wird deiner Erfahrung nach Expertise im Arbeitsschutz besonders nachgefragt?

Großfirmen in allen Gewerken suchen ständig nach Arbeitsschutzspezialisten, kleinere Firmen eher in einer beratenden Funktion. Im Handwerk wäre dies auch wünschenswert, aber oft fehlen dort die Ressourcen.

Was motiviert dich, als Lernbegleiter zu arbeiten?

Was mich antreibt, ist die Möglichkeit, eine positive Veränderung zu bewirken. Als Lernbegleiter kann ich meine Erfahrungen aus vielen Jahren in der Industrie teilen, um zukünftige Fachkräfte für Arbeitssicherheit zu formen. Es geht darum, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch eine Denkweise, die Sicherheit in den Vordergrund stellt.

Ein Portrait von Uli

„Sicherheit ist eine Lebenshaltung, keine Checkliste.“

Welche Aspekte deiner Arbeit als Mentor findest du bereichernd?

Am meisten bereitet es mir Freude, wenn ich sehe, wie meine Schüler die Konzepte der Arbeitssicherheit nicht nur verstehen, sondern auch leidenschaftlich umsetzen. Es ist lohnend, Teil ihrer Entwicklung zu sein und sie dazu zu inspirieren, Sicherheit als einen zentralen Wert ihrer Arbeit anzusehen.

Welche Eigenschaften sollten angehende Sicherheitsfachkräfte aus deiner Sicht mitbringen?

Sie brauchen eine Kombination aus technischem Verständnis und sozialer Kompetenz. Es ist wichtig, komplexe Sicherheitskonzepte verständlich zu machen und auf menschlicher Ebene zu kommunizieren. Sicherheit ist schließlich eine gemeinschaftliche Anstrengung als SiFa ist es entscheidend, proaktiv zu sein und immer den größeren Zusammenhang zu sehen.

Wie hat sich die SiFa-Ausbildung verändert, und warum ist eine moderne Herangehensweise wie die von SiFa 3.0 notwendig?

Die SiFa-Ausbildung hat sich enorm weiterentwickelt. Früher lag der Fokus stark auf Vorschriften und Regeln. Heute geht es viel mehr darum, eine Kultur der Sicherheit zu schaffen und zu fördern. SiFa 3.0 spiegelt diesen Wandel wider, indem es eine aktivere, praxisorientierte Herangehensweise vertritt, die das kritische Denken und die Problemlösung fördert.

Wie wichtig sind berufliche Weiterbildungsprogramme und wie oft sollte eine Aktualisierung stattfinden?

Sehr wichtig. Die Realität zeigt, dass der Austausch unter Sicherheitsfachkräften und eine gute Vernetzung von großem Vorteil sind, aber oft fehlt die Zeit dafür. Eine jährliche Aktualisierung wäre ideal.

Warum ist Auraplan Academy die richtige Wahl für angehende SiFas?

Die Auraplan Academy hat viele Vorteile. Die flache Unternehmensstruktur, Lernbegleiter:innen mit breit gefächerten Erfahrungen und ein roter Faden für die Ausbildung sind nur einige davon. Wir fördern Motivation und Teamarbeit in kleinen Gruppen, was zu einer effektiven Lernumgebung führt.

Wie schätzt du den Wert der neuen SiFa-Ausbildung im Hinblick auf berufliche Chancen ein?

Die Nachfrage nach qualifizierten Sicherheitsfachkräften ist hoch und wird es auch in Zukunft sein. Die SiFa-Ausbildung eröffnet daher ausgezeichnete berufliche Möglichkeiten und ist ein entscheidender Schritt für den beruflichen Aufstieg im Bereich der Arbeitssicherheit.

Zum Schluss, wie sieht die Zukunft der Arbeitssicherheit aus deiner Perspektive aus?

Die Zukunft liegt in der Prävention und der Ausbildung. Wir müssen weiterhin Wege finden, um Sicherheitsbewusstsein zu einer Selbstverständlichkeit zu machen – in jedem Beruf, auf jeder Ebene. Als Mentor hoffe ich, meinen Teil dazu beizutragen, dass diese Vision Wirklichkeit wird. Für meine Schüler hoffe ich, dass sie die Fackel der Sicherheit weitertragen und an jedem Arbeitsplatz einen Unterschied machen.